Viele Hauseigentümer von Altbauten sehen sich irgendwann einem Wasserschaden ausgesetzt. Dabei dringt das Wasser häufig von außen in das poröse Mauerwerk ein und durchfeuchtet die Wände. Hohe Luftfeuchtigkeit und Schimmel sind die Folge. Viele Verfahren zur Trocknung der Wände sind aufwendig sowie teuer und gehen mit einer Sanierung einher. Dies stellt den Eigentümer meist vor ein großes Problem. Schließlich möchte man die Wände schnell wieder trocken bekommen, ohne anschließend die gesamte Wand sanieren und renovieren zu müssen. Schlimmer noch, wenn der Wasserschaden einen großen Teil des Hauses betrifft.
Eine Alternative zu den herkömmlichen Methoden kann das Injektionsverfahren sein, wie es beispielsweise bei der Mauertrockenlegung Klein angewandt wird. Es ist eine Möglichkeit den Wasserschaden schnell und unkompliziert zu beheben.
Bevor das Problem allerdings behoben werden kann, muss zunächst durch einen Experten festgestellt werden, wo das Wasser eindringt. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass es mehr als eine Quelle, zum Beispiel durch einen zusätzlichen Rohrbruch, gibt.
Zu Beginn der Arbeit, muss das Mauerwerk mit Bohrlöchern versehen werden. Die Größe und der Abstand der Löcher sind von der Beschaffenheit der Grundlage abhängig. Bei Ziegelsteinen empfiehlt sich ein horizontaler Abstand von 12-15 Zentimetern. Der vertikale Abstand sollte hingegen 10-12 Zentimeter betragen. Zudem müssen die Löcher aus einem 30-40 Grad Winkel gebohrt werden. Anschließend wird ein chemischer Stoff in das Mauerwerk eingeführt. Dies ist von der Beschaffenheit der Grundlage abhängig. Am häufigsten werden Lösungen auf einer Basis von Wachs, Paraffin oder Kunststoff verwendet. Abhängig vom gewählten Material ist auch die Methode, wie der Stoff in die Wand kommt. Während es bei einigen Stoffen ausreicht, die Wand mit einer Gießkanne und dem darin enthaltenen Mittel zu bewässern, müssen andere Stoffe mit Hochdruck in die Wand gepresst werden. Bei einer weiteren Methode wird ein Vorratsgefäß benutzt, durch das das Mittel langsam in das Mauerwerk hineinfließt.
Das Material gibt auch vor, welche Vorarbeiten von den Handwerkern geleistet werden müssen. Verwendet man Paraffin, so muss das Mauerwerk erst angetrocknet werden. Dafür wird es beheizt. So kann man sicherstellen, dass sich nur noch eine Restfeuchte in den Mauern befindet. Der Grund dafür ist, dass das Paraffin Platz in den Poren der Steine braucht. Sind diese aber bereits mit Wasser gefüllt, ist für das Paraffin kein Platz mehr und das Injektionsverfahren scheitert oder bringt nicht den gewünschten Erfolg. Ist das Mauerwerk hingegen gut getrocknet, so saugt es das Injektionsmittel auf und dieses kann dann die Poren verschließen. Ab diesem Zeitpunkt kann kein Wasser mehr eindringen. Ob sich das Verfahren eignet, um den Wasserschaden zu beseitigen, sollte immer mit einem Experten abgesprochen werden. Nicht immer reicht das Injektionsverfahren, um das Problem dauerhaft zu lösen. Dies gilt insbesondere dann, wenn es für das Eindringen des Wassers mehr als eine Ursache gibt. Je nach Ausmaß des Schadens müssen andere Methoden angewandt werden.